Olli

Deutsche Piraten!




"Godeke Michels" war zusammen mit "Klaus Störtebeker" Führer der "Vitalienbrüder", die Ende des 13. Jahrhunderts die Nord- und Ostsee unsicher machten!
Sie besaßen schnelle Schiffe, die blitzartig die Schiffe der Hanse aufbrachten und enterten. Dabei ging es ihnen aber in erster Linie um Beute machen und nicht um den Kampf, so dass solche - die sich nicht wehrten - meist "nur" über Bord geworfen wurden. Godeke Michels wurde im Jahre 1401 kurz nach Störtebeker hingerichtet.

"Klein Hänslein" 

1573 wurden in Hamburg 33 Seeräuber an einem einzigen Tag hingerichtet. Der Anführer dieser Piraten hieß wegen seines kleinen Wuchses "Klein Hänslein" !
Dieser Pirat war jahrelang mit seiner Mannschaft der Schrecken der Handelsschifffahrt in der Nordsee!









Die genau Herkunft von Störtebeker ist nicht bekannt.
Vermutungen zufolge stammt er aus der Gegend von Rothenburg (Wümme / Verden/Aller), anderen Meinungen zufolge aus Wismar. Im "Liber Proscriptorum" dem "Verfestungsbuch" der Stadt Wismar, ist im Jahre 1380 ein Vorfall festgehalten, wonach zwei Wismarer Bürger aus der Stadt gewiesen wurden, weil sie einem Anderen in einer Schlägerei verschiedene Knochenbrüche zugefügt hatten. Der Betroffene der Auseinandersetzung wird als "Nicolao Stortebeker" bezeichnet. Es spricht Einiges dafür, dass dieser "Nikolaus Störtebeker" später als "Klaus Störtebeker" in die Geschichte einging.
Ins öffentliche Bewusstsein trat Störtebeker nach der Vertreibung der Vitalienbrüder von der heute schwedischen Insel Gotland als Kaptän der "Likedeeler". Dort hatten die Vitalienbrüder, die sich als Freibeuter selbstständig gemacht hatten, von 1394 bis 1398 Schutz hinter den Mauern der Stadt Visby auf der Insel gesucht. Ursprünglich unterstützten sie König Albrecht von Schweden im Kampf gegen die Dänische Königin Margarethe I. und betrieben dazu auch Seeräuberei in Nord- und Ostsee. Den Übergriffen auf die Schiffe der Dänen und Lübecker, die auf dänischer Seite standen, folgten bald Überfälle auf andere Schiffe der Hanse. Hierfür hatten die Vitalienbrüder Kaperbriefe erhalten.
Damit ausgestattet konnten sie die erbeuteten Waren in Wismar frei auf dem Markt verkaufen.

Schon seit 1396 hatte er auch Unterstützung in Marienhafe (Ostfriesland) wo er eine Tochter des friesischen Häuptlings "Keno ten Broke" geheiratet haben soll. Zugleich soll ihm in der Kirche St.Marien Unterschlupf gewährt worden sein, weshalb der heute noch vorhandene Kirchturm auch "Störtebekerturm" genannt wird. 
Diplomatischer Druck seitens der Hansestädte führte zum Verlust dieser Operationsbasis. Am 15. August 1400 beurkundete Herzog Albrecht I. von Bayern und Graf von Holland und Hennegau einen mit den Vitalienbrüdern geschlossenen Vertrag. Diesem zufolge nahm er 114 Vitalienbrüder auf und stellte sie unter seinen Schutz.
Darunter ein Johan Stortebeker. Es kann also angenommen werden, dass Störtebeker nicht wie Gödeke Michels nach Norwegen geflohen ist, sondern sich weiterhin nahe der Nordsee aufgehalten hat.

Beim Versuch, den Seehandel mit England und Holland vor Piratenangriffen zu schützen,verstärkten die Hanse und insbesondere die Hansestadt Hamburg die Anstrengungen zur Verfolgung und Bekämpfung Störtebekers und Gödeke Michels. Störtebeker soll den überlegenen Hansekoggen mit seinen Schiffen aber immer wieder auf die hohe See entkommen sein.

Am 22. April 1401 wurde Klaus Störtebeker von einem Verband Hamburgischer Friedeschiffe unter Nikolaus Schocke und Hermann Lange, beide Hamburger Ratsherren und Englandfahrer, vor Helgoland gestellt und nach erbittertem Kampf gefangen genommen und auf der "Bunten Kuh" nach Hamburg gebracht. Angeblich soll dieser Erfolg erst durch die Hilfe eines Verräters ermöglicht worden sein, der unbemerkt flüssiges Blei in die Steueranlage goss und damit Störtebekers Schiff manövrierunfähig machte. - alternativ wird dies mit der Zerstörung des Hauptmastes durch Geschosse der Bunten Kuh erklärt...



Klaus Störtebeker wurde am 21. Oktober 1401 mit 72 Gefährten, unter ihnen sein Steuermann Humbert Grobherz, auf dem Grasbrook vor Hamburgs Hafeneinfahrt durch den Scharfrichter Rosenfeld aus Buxtehude enthauptet. 
Die Köpfe wurden zur Abscheckung längs der Elbe aufgespießt!






Flugblatt von 1701 - zum 300. Jahrestag der Hinrichtung Störtebekers & der Vitalienbrüder
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